Rinteln,

Ausbildungsabend CBRN

Unsere Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung befasste sich kürzlich mit dem wichtigen Thema CBRN. Doch was bedeuten diese vier großen Buchstaben eigentlich?

Chemische, Biologische, Radiologische und Nukleare Substanzen. Sie könnten zum Beispiel durch einen Unglücksfall auf dem Transportweg  in die Umgebung gelangen, und so zu einer Gefahr für die Bevölkerung werden.

Unsere Fachgruppenhelfer könnten in solch einem Einsatzfall hinzugezogen werden. Die Grundvoraussetzung für den Fachhelfer CBRN ist ein Atemschutz Lehrgang. Unsere beiden Fachhelfer CBRN, Frederick und Jonas zeigten bei dem Ausbildungsdienst einmal, wie aufwendig es ist, sich die Schutzkleidung anzuziehen, beziehungsweise anziehen zu lassen.

 

Dazu gehören

- ein Overall zum drunterziehen, dieser ist gegebenenfalls mehrfach verwendbar

- ein Chemikalienschutzanzug leicht (in grau, diesen gibt es in verschiedenen Ausführungen je nach Gefahrenlage)

- Baumwollhandschuhe, als Unterzieh-Handschuhe

- Chemikalienschutzhandschuhe grün

- Chemikalienschutzgummistiefel

- Atemschutzgerätemaske

 

Ist dies alles angezogen, kommt noch eine Rolle Panzerklebeband zum Einsatz. Pro Helfer ist eine ganze Rolle vorgesehen. Es muß zwingend darauf geachtet werden, das Arm- und Beinabschlüsse dicht abgeklebt werden. Ebenso der Bereich rund um die Atemschutzmaske. Für diesen Vorgang braucht man eine gute halbe Stunde. Man erkennt also, dass alle anderen Fachgruppenhelfer in der Lage sein müssen, die für den CBRN Einsatz Eingeplanten gut einzukleiden. Alleine ist das nicht umsetzbar!

Der Begriff Chemische Gefahren bezeichnet übrigens Gefährdungen, die durch chemische Stoffe verursacht werden können. Chemische Stoffe können in fester, flüssiger, gasförmiger Form vorliegen, aber auch in Mischformen, wie zum Beispiel Dämpfen oder Aerosolen.

Chemikalien, die in der Industrie eingesetzt werden, aber auch chemische Kampfstoffe. Täglich begegnen uns Gefahrguttransporte, ein gutes Beispiel für chemische Gefahren.

Biologische Gefahren

Eine vorsätzliche Freisetzung, zum Beispiel in Form einer terroristisch motivierten Ausbringung. Oder eine fahrlässige Freisetzung von biologischen Erregern, unter anderem durch Transport- oder Laborunfälle. Ein anderes Beispiel wäre da noch eine Epidemie oder gar Pandemie durch die Ausbreitung krankmachender Erreger bei Menschen oder Tieren.

Radiologische Gefahren

Radiologische Gefahren können sich aus radioaktiven Substanzen ergeben, die in der Medizin und  der Forschung vorkommen, oder auf verschiedenen Wegen transportiert werden.

Nukleare Gefahren

Nukleare Gefahren hingegen zeichnen sich durch ein viel größeres Schadenspotenzial aus. Schwere Kernkraftwerkunfälle können zur Kontamination größerer Gebiete führen.

 

Zusammenhalt und Verlässlichkeit ist unter uns Einsatzkräften unverzichtbar. Das regelmäßige trainieren und üben schafft Routine und schweißt zusammen.

Wann schaust du vorbei und überzeugst dich von unserer Vielseitigkeit?

 

Text / Fotos: M. Waltemathe / THW OV Rinteln


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