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Einsatz - Weserhochwasser

Rinteln, 11. bis 12.01.2011 und 15. bis 16.01.2011 - In Folge der starken Niederschläge zu Jahresbeginn und auf Grund der Schneeschmelze im Einzugsbereich der Quellflüsse der Weser, Werra und Fulda stiegen die Pegel der Weser im gesamten Flusslauf stark an. Dieses hatte zur Folge, dass die Stadt Rinteln von zwei Hochwasserwellen bedroht wurde.

Da das THW Rinteln bereits seit längerem ein zuverlässiger Partner in Hochwasserlagen für die Stadt Rinteln ist, wurden Vertreter des Ortsverbandes (Fachberater) schon sehr früh in die Lagebesprechungen bei der Stadt Rinteln einbezogen. Die wahrscheinlichste Einsatzoption war hierbei das Aufstellen der Hochwasserschutzwand der Stadt Rinteln im Bereich der Dauestraße bzw. Drift. Hier wurde am Hochwasserdurchlass ein Überlaufen in die Wohngebiete befürchtet.

Die Hochwasserschutzwand, welche im Eigentum der Stadt Rinteln steht, wurde dem THW zur Betreuung und zum Aufbau übergeben, da hier ein ausreichendes Transport- und Helferpotential vorliegt.

Da die Lage nicht klar abzusehen war, wurden in der Nacht von Montag auf Dienstag bereits Sandsäcke durch einige Ortsfeuerwehren im Rintelner Bauhof gefüllt.

In den Vormittagsstunden des 11.1. wurde dann die Schutzwand auf Anforderung der Stadt Rinteln aufgebaut. Hierbei bewährte sich das im OV entwickelte Verlastungskonzept hervorragend, so dass die Schutzwand in kürzester Zeit aufgestellt war. Die hierzu benötigten Sandsäcke wurden von den Mitarbeitern des Bauhofes angeliefert.

Die Wand musste dann bis zum 12.1. stehen bleiben, bis sich eine Entspannung der Hochwassersituation abzeichnete. Die ganze Zeit über wurde die Schutzwand von Helfern des OV Rinteln beaufsichtigt, wobei ständig Pegelmessungen vorgenommen wurden. Während der Standzeit der Schutzwand wurden zudem für einige Anwohner der Dauestraße Versorgungsfahrten mit dem LKW durchgeführt, da die überfluteten Straßen mit dem PKW nicht mehr befahrbar waren, und die Anwohner somit auf einer Insel lebten. Weiterhin wurden in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr an mehreren Stellen Sandsackdämme errichtet.

In der Zeit vom 15. bis 16.1. kam es dann zu einer zweiten Welle, bei der wiederum die Hochwasserschutzwand aufgestellt werden musste. Die weiteren Aufgaben entsprachen denen der ersten Welle.

Während beider Wellen stellte das THW Rinteln auch eine Nachtbereitschaft, die jederzeit bereit war, mit einem mit Sandsäcken beladenen LKW zu neuralgischen Stellen auszurücken. Dies geschah auch einige Male.

Glücklicherweise stellten sich beide Hochwasserwellen als etwas niedriger heraus, als vorausgesagt, so dass die Stadt vor einem noch schlimmeren Hochwasser verschont blieb.

Auf jeden Fall ließen sich aus dem Hochwasser wichtige Lehren für die zukünftige Hochwasserabwehr in Rinteln ziehen.

Wie dieser Einsatz gezeigt hat, ist das THW Rinteln gut auf Hochwasserlagen vorbereitet.


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