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Rinteln,

Einsatz durch Sturmtief ZOLTAN

Für die lang anhaltenden Regenfälle und starke Winde ist aktuell das Sturmtief ZOLTAN verantwortlich. Auch alle Helfer unseres Ortsverbandes sind in erhöhter Alarmbereitschaft, falls die Weser noch höher ansteigt und Wohngebiete zu überschwemmen drohen.

Rund um und im Landkreis Schaumburg sind schon diverse Ortsfeuerwehren im Einsatz. Beim THW Ortsverband Stadthagen bereiten sich die Ehrenamtlichen auf die Unwetterlage vor. Es werden Sandsäcke gefüllt. Der gesättigte Boden und die anhaltenden Regenfälle sind für viele Ortschaften ein großes Problem. Am 23.12..2023 wurde bereits ein Sandsacktrichter zum Rintelner Bauhof gebracht. Unsere  beiden Technischen Berater Hochwasserschutz und Deichverteidigung (TeBe HuD) wurden bereits zum Helenensee und nach Rodenberg zur Unterstützung gerufen.

Am Heiligabend waren bereits zwei Helfer von uns bei den Rodenberger Feuerwehren. Auch in Stadthagen bei der Sandsackfüllanlage wirkten wir als Führungsunterstützung mit.
Unser Ortsbeauftragter nebst Zugführer nahmen an einer Lagebesprechung der Feuerwehr Rinteln teil, kurz darauf folgte schon die Alarmierung für LuK und Transport von Sandsäcken.

Ab dem 25.12.2023 hatten wir diverse Einsatzstellen im Rintelner Stadtgebiet. Rund um die Uhr teilten sich unsere Helfer im Schichtsystem auf. Später kamen noch weiter Ortsverbände hinzu, die die Führungsstelle übernahmen.

Das Wasser stieg weiter, und so wurde ein Fußgängersteg aus Einsatzgerüstsystem am Seetor notwendig. Die Ortsverbände Hannover/Langenhagen, Minden, Wunstorf, Springe und Hameln bauten ihn gemeinsam auf. Er hatte ca eine Länge von 20 Metern. Die Fußgänger aus der Südstadt konnten nun wieder Einkaufsmöglichkeiten und Tankstelle erreichen.
Der steigende Pegel hatte auch zur Folge, das die Straße Ost-Contrescarpe evakuiert werden musste. Ein Hochwasserschutzsystem des Landes Niedersachsen wurde entlang dieser Straße vorsorglich aufgebaut. Auch das Feuerwehrgerätehaus wurde langsam vom Wasser eingeschlossen. Mit tatkräftiger Unterstützung diverser Ortswehren wurde ein Sandsackwall auf dem Parkplatz errichtet.

Mittlerweile liefen überall Keller voll, Garagenanlagen und Trafohäuschen, auch eine Gärtnerei mussten geschützt werden. An der Graf - Adolf Straße errichtete unsere Fachgruppe nochmal ca 20 Meter Aquariwa - Wasserschutzwand. Diese schützte übrigens auch die Dauestraße bzw die Drift, wo das Wasser sogar so viel Kraft hatte, Glascontainer und Altkleidercontainer wegzuspülen.

Erst ab dem 28.12.2023 beruhigte sich die Lage etwas. Der Fußgängersteg konnte abgebaut werden. Die Evakuierung wurde aufgehoben. Auch wir konnten unsere Einsatzkräfte ein wenig zurückfahren. Viele von uns hatten noch eigene "Einsatzstellen" in ihrem Eigenheim.

Unterm Strich betrachtet, war das eine riesengroße Meisterleistung aller Hilfsorganisationen im Landkreis und darüber hinaus. 
Uns bleibt nur, Danke zu sagen, an alle Arbeitgeber, die Rintelner Bevölkerung, der Stadt Rinteln sowie alle beteiligten Feuerwehren.
Natürlich auch unseren THW Kameraden und Kameradinnen aus den Ortsverbänden

Bückeburg
Detmold
Hameln
Hannover/Langenhagen
Lemgo
Minden
Osnabrück
Ronnenberg
Springe
Wunstorf

Text / Foto: M.Waltemathe, THW OV Rinteln

 


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